Abstract: Die vorliegende Studie untersuchte eine Gruppe von Eltern (n=24) und deren Säuglinge (0-18 Monate), die an einer frühkindlichen Regulationsstörung (Schrei und/oder Schlafstörung) litten und an einer ambulanten Eltern-Säuglings-Therapie im SPZ Traunstein teilnahmen. Zum Vergleich wurden die gleichen Daten in einer Kontrollgruppe (n=19) ohne kindliche Regulationsstörung und Intervention erhoben.Ziel der Studie war die Erfassung der Zusammenhänge der kindlichen Regulationsstörung mit der elterlichen Belastung, Bindungsrepräsentation und Mutter-Kind-Beziehung, wie auch die Überprüfung der Wirksamkeit der durchgeführten Therapie. Diese bestand aus einer videogestützten Interaktionsanalyse mit einer darauffolgenden Therapie zur Veränderung der dysfunktionalen Beziehungsmuster und zur Steigerung der mütterlichen Feinfühligkeit. Weitere Bestandteile waren Psychoedukation bzgl. der altersadäquaten kindlichen Kompetenzen, Übernahme der kindlichen Perspektive wie auch das Verständnis von eigenen Bindungserfahrungen und deren Einflüsse auf die unmittelbare Interaktion mit dem Kind. Zentrale Fragestellung der Studie ist der Zusammenhang und Veränderung der mütterlichen Feinfühligkeit bzw. dyadischen Beziehungsqualität mit der kindlichen Regulationsstörung.Die Evaluation erfolgte anhand von videographierten Mutter-Kind-Spielinteraktionen, die nach dem CARE-Index (Crittenden, 1997, 2007) ausgewertet wurden. Die psychische Befindlichkeit der Eltern wurde mittels Fragebögen wie dem Brief Symptom Inventory (Franke, 2000), Edinburgh Postnatal Depression Scale (Cox, Holden, & Sagovsky, 1987), Skalen zum Erleben Emotionen (Behr & Becker, 2004), Eltern-Belastungs-Inventar (Tröster, 2011) sowie dem Brief Symptom Inventory (Franke, 2000) erfasst. Zusätzlich wurde die Erwachsenenbindungsrepr...
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